DA 40-180 Simulator

Der „fixed-base Simulator“ bildet ein Flugzeug des Typs Diamond DA 40-180 Diamond Star ab. Hierbei handelt es sich um ein leichtes Sport- und Reiseflugzeug mit einer maximalen Abflugmasse von 1150kg. Es kann sowohl nach Sichtflugregeln (VFR) als auch nach Instrumentenflugregeln (IFR) betrieben werden. Somit wird ein hochmodernes und verbreitetes Flugzeug der allgemeinen Luftfahrt (GA) mitsamt moderner IFR-Avionik abgebildet. Die Darstellung von Fremdverkehr sowie die Kopplung der Instituts-Flugsimulatoren untereinander bieten eine Vielzahl komplexer Untersuchungsmöglichkeiten.

Ausstattung

Der Simulator basiert auf einem auf einem zertifizierten „Flight Navigation Procedures Trainer“ (FNPT) der Firma Diamond Aircraft Industries aus Wiener Neustadt, Österreich.

Er ist mit einem Garmin G1000 Glass Cockpit sowie einem Honeywell KAP 140 Autopiloten ausgestattet. Neben dem hochrealistischem Cockpit-Nachbau verfügt der Simulator über eine Außensichtdarstellung mit einem horizontalen Blickfeld von über 180°. Mittels der Instructor Operator Station kann der Simulator durch den Versuchsleiter oder Ausbilder bedient werden. Neben dem Einsatz in der studentischen Lehre kann die Forschungsplattform für eine Vielzahl anspruchsvoller Versuchsfragen eingesetzt werden.

Ein besonderes Augenmerk ist auf die Bildgeneratorsoftware „Global Canvas“ des Sichtsystems zu lenken. Durch hochauflösende Geländetexturen und Elevationsmodelle wird eine hohe Simulationsgüte der Außensicht erreicht. Zudem stehen Schnittstellen zur Darstellung von Fremdverkehr zur Verfügung. Beliebige Luft- und Bodenfahrzeuge können dynamisch in der Außensicht dargestellt werden. Dieser Verkehr kann sowohl aus vordefinierten Trajektorien oder aus dynamischen Datenquellen wie z. B. dem generischen Verkehrsflugzeugsimulator des FSR erzeugt werden. Eine Kopplung des Diamond DA 40-180 Flugsimulators mit dem generischen Verkehrsflugzeugsimulator am FSR ist bereits realisiert.

Merkmale

  • Garmin G1000 Integriertes Avioniksystem („Glass Cockpit“)
  • Analoge Standby Instrumentierung
  • Honeywell KAP 140 Autopilot
  • Bedienelemente mit Wegnehmern und Kraftgebern
  • Vier vernetze Windows-Server zum Betrieb des flugmechanischen Modells, der Außensichtdarstellung, Ansteuerung aller Ein- und Ausgabekomponenten und Datenerfassung
  • Instructor Operator Station: Bedienkonsole mit zwei LCD Touch Screens
  • 180° Rundum-Sicht generiert mittels drei Projektoren
  • Visualisierungssoftware der Firma Diamond Simulation
  • Flugmechanischer Simulationskern ist identisch zum zertifizierten FNTP und erlaubt somit die Abbildung einer Vielzahl von normalen und anormalen Systemzuständen

Anwendungsspektrum

Der Simulator lässt sich u. A. für Untersuchungen im Bereich des Sicht- und Instrumentenflugs mit einmotorigen Flugzeugen verwenden. Durch das Glass Cockpit ist er prädestiniert für die Untersuchung der Interaktion von GA-Piloten mit komplexen Avioniksystemen. Ebenfalls kann die Arbeitsbelastung des Piloten gezielt durch das Einspielen von Fehlfunktionen der Flugzeugsysteme oder Fremdverkehr erhöht werden.

Durch die Möglichkeit Fremdverkehr einzuspielen kann auch das Pilotenverhalten in komplexen Verkehrsszenarien untersucht werden. Vor Allem durch die Kopplung der beiden Flugsimulatoren (DA 40-180 Simulator und generischen Verkehrsflugzeugsimulator am FSR) kann die Interaktion der Luftfahrzeugführer in Szenarien mit Mischverkehr von Leichtflugzeugen und Verkehrsflugzeugen mittels „Human-in-the-loop“-Simulationen analysiert werden.

Des Weiteren bietet sich der Diamond DA 40 Flugsimulator für den Einsatz in der Lehre an. Flugmechanische Eigenschaften, Navigationsverfahren und Bedienungsprozeduren können den Studierenden gezielt demonstriert werden und praktisch erfahrbar gemacht werden